Machen Sie sich beim Umzug mit Wellensittich das natürliche Verhalten zunutze!
Die zur Ordnung der Papageien gehörenden Wellensittiche zählen sich zu den Höhlenbrütern. Sie haben also vor kleinen und nur spärlich beleuchteten Räumen keine Angst. Für den Transport in die neue Wohnung bieten sich deshalb spezielle Pappschachteln mit Guckloch und Luftlöchern an. Sie sind in jeder Zoohandlung sehr preiswert zu bekommen, haben aber den Nachteil, dass sich sehr aktive Sittiche daraus befreien können, indem sie die Ränder der Gucklöcher wegknabbern. Deshalb greifen Sie lieber etwas tiefer in die Tasche und besorgen sich für den Umzug mit Wellensittich eine Transportbox aus Kunststoff. Sie lässt sich später beispielsweise für notwendige Tierarztbesuche weiterverwenden.
Wellensittich am Umzugstag optimal versorgen
Geben Sie kein Spielzeug in die Transportbox, sondern statten Sie diese lediglich mit einer Sitzstange aus. Für die notwendige Beschäftigung während der Fahrt und die Stillung des Hungers der gefiederten Zeitgenossen sorgt eine Rispe (Futterkolben). Flüssigkeit liefert eine dicke Scheibe grüne Gurke. Daran kann sich Ihr Wellensittich auch nicht verletzen, falls es während der Fahrt etwas stärker ruckelt. Planen Sie bei längeren Fahrten ausreichende Pausen ein, in denen Sie einen Wasserspender an die Transportbox klicken oder ein Näpfchen mit Wasser hineinstellen. Öffnen Sie die Transportbox immer nur bei geschlossenen Autotüren und Autofenstern, damit sie Ihren Sittich schnell wieder einfangen können, falls ihm eine Flucht aus der Transportbox gelingen sollte.
Halten Sie Ihren Wellensittich beim Umzug fern von Zugluft!
Möchten Sie mit einem Wellensittich umziehen, achten Sie bitte darauf, dass er in keiner Phase Zugluft abbekommt! Zugluft führt bei dieser kleinen Papageienart sehr schnell zu eitrigen Erkrankungen der Augenbindehaut. Gefahren für Zugluftkontakte bestehen nicht nur während der Fahrt, sondern beim Ausräumen der alten Wohnung und beim Einräumen der neuen Wohnung ist dieses Risiko ebenfalls drastisch erhöht. Geben Sie Ihren Wellensittich deshalb für den gesamten Umzugstag oder zumindest während der Räumphasen am besten zu freundlichen Nachbarn, zu Verwandten oder Freunden. Bringen Sie die Transportbox im Auto an einer sicheren Stelle unter, an die auch keine Zugluft der Klimaanlage des Fahrzeugs gelangen kann.
Vorsicht: Wellensittiche reagieren empfindlich auf Temperaturschwankungen!
Achten Sie unbedingt darauf, dass Ihr Wellensittich beim Umzug keinen drastischen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist! Das Tierchen kann sich dabei genauso eine Erkältung zuziehen wie der Mensch. Die Sittiche frieren bereits bei Temperaturen unter 16 Grad Celsius. Außerdem leiden sie trotz ihrer tropischen Herkunft unter Temperaturen von mehr als 26 Grad Celsius und vertragen keine direkte Sonnenstrahlung. Die Transportbox benötigt also ein mäßig warmes und gut geschütztes Plätzchen.
Umzug mit Wellensittich: So vermeiden Sie Stress für das Tier
Obwohl die bunten Zeitgenossen selbst ziemlich viel Radau machen können, sind sie beim Kontakt mit ungewohnten Geräuschen sehr schreckhaft. Wenn sie sich erschrecken, flattern sie unkontrolliert los, was mit einer erheblichen Verletzungsgefahr einhergeht. Auch deshalb ist es sinnvoll, sie am Umzugstag woanders unterzubringen. Gibt es dafür keine Chance, parken Sie den Käfig abgedeckt in einem ruhigen Bereich, nachdem Sie die Futter- und Wasserspender gefüllt haben. Dafür bietet sich das Bad an, weil dort normalerweise keine umfangreichen und lärmintensiven Montagearbeiten durchgeführt werden müssen. Auf einem Hocker in der Duschkabine ist das Vögelchen in seinem Käfig bei geschlossenen Duschtüren auch bestens vor Zugluft geschützt und hat genügend Licht und Ruhe, um die Aufregung des Umzugs langsam zu verarbeiten. Bei manchen Sittichen dauert das ein wenig länger, deshalb kann es sein, dass das Vögelchen in den ersten ein bis zwei Tagen kein Futter anrührt. Aber die meisten Wellensittiche können spätestens dann der Verlockung nicht mehr widerstehen, wenn Sie Rispenhirse in den Käfig hängen.